Am 21. Mai stand in der Sternwarte der diesjährige Frühjahrsputz unseres Vereines auf dem Plan. Elf Mitglieder und Freunde des Vereins hatten mit den geplanten Aufgaben alle Hände voll zu tun.
So sind wir beim Anstrich der Kuppel ein gutes Stück voran gekommen. Der Anstrich war notwendig geworden, weil die Titan-Zink-Verkleidung immer dunkler geworden ist. Durch starke Aufheizung am Tage hat sich das Seeing massiv verschlechtert. Der komplette Anstrich soll bis zum Herbst abgeschlossen sein. Dann wird die Kuppel wieder in strahlendem Weiß erleuchten.
Andere Vereinsmitglieder rückten veralteter Computertechnik zu Leibe, welche sich seit mehr als 15 Jahren in diversen Schränken und Ecken verschanzt hatte. Computergehäuse wurden demontiert. Alte Leiterplatten und Mainboards entfernt. Defekte Monitore wurden ausrangiert. Jetzt steht allerdings noch das Problem einer kostengünstigen aber korrekten Entsorgung von Elektronikschrott und Monitoren.
Um dem Namen der Veranstaltung gerecht zu werden, sind auch alle Fenster und Böden gereinigt und Gardinen gewaschen worden. Darüber hinaus haben sich weitere Teilnehmer mit der Pflege der Fernrohrtechnik und weiteren Aufräumarbeiten beschäftigt.
Ein Modell der Internationalen Raumstation (ISS) soll in der nächsten Zeit als Ausstellungsstück in der Sternwarte platziert werden. Erste Vorbereitungsarbeiten zur Anbringung des filgranen Modells standen auch auf dem Arbeitsplan.
Ein besonderes Highlight war der Einbau eines neuen Fensters in der Kuppel der Sternwarte. Das alte Fenster drohte zunehmend auseinander zu fallen. Die Herausforderung bestand für Maik Schaffer darin, das ovale Fenster entsprechend dem Original herzustellen und einzubauen. Das ist gut gelungen.
Auch am Hauptfernrohr der Sternwarte, dem Coudé-Refraktor, wurden die Arbeiten fortgesetzt. Der schon im letzten Jahr begonnene Anbau von digitalen Teilkreisen gestaltet sich allerdings erheblich komplexer als am Anfang erwartet. Die Übertragung der Drehbewegung auf die Winkelencoder klappt trotz neu eingesetzter Reibräder und weiterer Maßnahmen zur Verhinderung von Schlupf zwischen Reibrad und Lauffläche immer noch nicht befriedigend. Das Problem muss in nächster Zeit noch gelöst werden.
Essen und Trinken kam natürlich auch nicht zu kurz. Wie immer gab es ein Mittagessen, diesmal ausnahmsweise nicht selbst gekocht, sondern "à la carte" vom Pizzaservice. Zum Abschluss des Arbeitstages wurde der Grill angeworfen. Das Wetter hat auch gut mitgespielt, was sowohl für die Außenarbeiten als auch den abschließenden Grillabend optimal war.
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