Das Wetter konnte nicht besser sein in der Nacht vom 8. auf den 9. November. Unser Verein hatte zu einer Astro-Nacht eingeladen und zahlreiche Besucher erschienen 23 Uhr in der Sternwarte. Nach einer Führung und einem Video konnte die Beobachtung starten. Um 0.30 Uhr begann sich der Mond links oben dunkel zu verfärben. Er trat bei seinem Umlauf um die Erde in deren Kernschatten ein. Um die ca. 1 1/2 Stunden bis zur Totalität zu überbrücken, zeigten wir an den Fernrohren weitere Objekte. Favorit bei den Besuchern war natürlich Saturn mit seinen Ringen.
Vereinsmitglieder standen mit ihren Fernrohren auf dem Dach und fotografierten die zunehmende Verfinsterung des Vollmondes. Als der Mond dann vollständig im Schatten verschwunden war, zeigte sich unser Trabant in einem rostroten Licht. Die Nacht war merklich dunkler geworden und vorher durch den hellen Mond überstrahlte Sterne und die Milchstraße kamen zum Vorschein. Der Mond verschwindet bei einer Finsternis nicht vollständig, da der Erdschatten durch Sonnenlicht aufgehellt wird, welches durch die Erdatmosphäre in den Schatten hinein gestreut wird. Je nach Zustand der Lufthülle an der Tag-Nacht-Grenze der Erde, kann daher der verfinsterte Mond Farben von ocker bis dunkelbraun annehmen.
Schon nach 25 Minuten hatte der Mond den Erdschatten durchlaufen, da er bei dieser Finsternis nur den Rand des Schattens streifte. Nun waren auch die meisten Besucher wieder gegangen. Nicht mehr ganz so spannend verlief der langsame Austritt aus dem Kernschatten. Gegen 4 Uhr war das kosmische Schattenspiel vorbei.
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