Eine Mondfinsternis kann prinzipiell gleichzeitig von allen Orten auf der Erde gesehen werden, bei denen der Mond über dem Horizont steht. Das ist im gesamten deutschsprachigen Raum der Fall. Je nach Beobachtungsort beginnt die Finsternis ca. eine Viertelstunde (Hamburg) bis ca. eine Stunde (München) nach Mondaufgang. Das bedeutet, dass der Mond im nördlichen Teil Deutschlands zu Beginn der Finsternis noch relativ tief über dem Horizont steht. Aber auch an allen anderen Orten ist eine freie Sicht auf den südöstlichen Horizont erforderlich.
Eintritt in den Kernschatten: | 22:01 Uhr MESZ |
Mitte der Finsternis (maximale Bedeckung): | 23:31 Uhr MESZ |
Austritt aus dem Kernschatten: | 01:00 Uhr MESZ |
Die Dauer der Finsternis beträgt demnach fast genau drei Stunden.
Da es sich um eine partielle Finsternis handelt, wird der Mond nicht vollständig verfinstert, so dass es keine totale Phase gibt. Zur Mitte der Finsternis befinden sich ungefähr 66% des scheinbaren Monddurchmessers im Kernschatten der Erde. (Abb. 1)
Den zeitlichen Ablauf der Mondfinsternis und die geometrischen Verhältnisse zeigt sehr anschaulich die von Arnold Barmettler (Langnau am Albis, Schweiz) gestaltete Grafik (Abb. 2), die wir mit dessen freundlicher Genehmigung von astronomie.info (https://eclipse.astronomie.info/2019-07-16/) übernommen haben. Dort und auf https://www.calsky.com/ finden Sie weitere Infos und Animationen zur Mondfinsternis.
Da sich das Ereignis anfangs in nur geringer Höhe abspielt, ist eine freie Sicht zum Südost-Horizont Voraussetzung für eine erfolgreiche Beobachtung. Die Abbildungen 3 bis 5 geben einen Eindruck vom jeweiligen Himmelsanblick zu Beginn, zur Mitte und am Ende der Mondfinsternis. Für die Beobachtung genügt das bloße Auge. Noch eindrucksvoller erscheint die Mondfinsternis im Fernglas. Diese kleine Optik genügt schon, um bei dieser Gelegenheit Details auf der Mondoberfläche wie Krater, Ringwälle und Tiefebenen sehen zu können.