Merkur ist bis Mitte Juni der Sonne so nahe, dass er praktisch unsichtbar bleibt. Lediglich Ende Juni ergibt sich eine kurze Abendsichtbarkeit. Wegen der immer noch großen Sonnennähe wird diese mit bloßem Auge nur schwer zu beobachten sein.
Als heller Abendstern ist die Venus noch bis Mitte Mai in der abendlichen Dämmerung zu sehen (Abb. 1). Dann kommt sie der Sonne jedoch immer näher und wird dann rasch unsichtbar. Venus steht am 06. Juni in unterer Konjunktion zur Sonne - wie so oft bei ihrem schnellen Umlauf um die Sonne - und wäre damit nicht zu sehen. Doch bei dieser Konjunktion ist alles anders! Sie zieht nicht nördlich bzw. südlich an der Sonnenscheibe vorbei, sondern zieht als schwarzer Punkt an ihr vorüber - dazu sichtbar mit dem bloßen Auge. Dieses sehr seltene Himmelsschauspiel verdient es, einen extra Artikel zu bekommen: Highlight des Jahres - Venustransit 2012
Mars ist im Mai weiterhin bis in die frühen Morgenstunden zu sehen. Nachdem er seine Opposition hinter sich gelassen hat, wird sein scheinbarer Durchmesser jedoch allmählich kleiner und auch seine Helligkeit nimmt ab. Seine Untergänge verfrühen sich, aber dennoch geht der rote Planet Ende Juni erst nach Mitternacht unter. Dabei wechselt er vom Sternbild Löwe in das der Jungfrau (Abb. 4). Begleitet wird Mars von seinen beiden Monden Phobos und Deimos. Dabei handelt es sich um unregelmäßig geformte Felsbrocken, die möglicherweise vom Gravitationsfeld des Mars eingefangen wurden (Abb. 2).
Saturn bleibt im Mai und Juni weiterhin ein attraktives Beobachtungsobjekt. Seine Untergangszeit liegt Ende Juni bei ca. 0.45 Uhr MESZ. Damit bleibt in diesen zwei Monaten noch ausreichend Zeit, um sein Ringsystem und seine hellsten Monde beobachten zu können. Der größte und hellste - Titan - ist dabei schon mit einem guten Fernglas zu sehen (Abb. 3). Die Position am abendlichen Himmel zeigt Abb. 4.
Jupiter hat seine Sichtbarkeitsperiode beendet und bleibt unsichtbar.