Die ersten Tage des neuen Jahres bieten die Chance, den schnellen Merkur in der kurzen Zeit zwischen Dämmerung und Untergang des Planeten zu sehen. Nach 17:00 Uhr ist er knapp über dem Südwesthorizont auffindbar. Wegen seiner geringen Elongation entzieht er sich aber bereits ab dem 10. des Monats wieder unseren Blicken.
Venus wird in den beiden ersten Monaten des Jahres ihrer Rolle als strahlend heller Abendstern vollauf gerecht. Sie erscheint bereits nach Einbruch der Dunkelheit als auffallend helles Objekt am Südwesthimmel. Zur bequemen Beobachtungszeit um 19:00 Uhr hat sie immer noch eine Höhe von ca. 15 Grad. Ihre Untergangszeit liegt zu Jahresbeginn bei 20:30 Uhr, verschiebt sich aber bis Ende Februar auf 21:30 Uhr.
Mars befindet sich in Sonnennähe und bleibt unsichtbar.
Auch Jupiters Abstand von der Sonne ist noch zu klein, um ihn sehen zu können.
Für Saturn dagegen beginnt eine neue Beobachtungsperiode. Anfang Januar geht er erst gegen 22:30 Uhr auf, am Ende des Monats aber schon um 20.30 Uhr. Bis Ende Februar verringert sich seine Aufgangszeit nochmals um eine Stunde, so dass er zu immer günstigeren Zeiten beobachtet werden kann. Sinnvolle Beobachtungen können ab dem ersten Tag des neuen Jahres erst nach Mitternacht erfolgen, Ende Januar bereits eine Stunde früher und Ende Februar können wir den Beobachtungsbeginn schon auf 20:00 Uhr verlegen.
Den Ring jedoch werden wir vergeblich suchen. Das liegt daran, dass wir zurzeit fast auf die Bahnebene oder "Kante" der Ringe blicken und die Ringöffnung nur noch ein Grad beträgt. Die einzelnen Phasen der Stellung der Ringe wiederholen sich aller 14,8 Jahre. Im Fernrohr sehen wir die Ringe nur noch als schmalen Strich, der Schatten der Ringe ist schon nicht mehr sichtbar. Man muss dabei bedenken, dass Saturn im Mittel ca. 1400 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist, die Dicke des Ringes jedoch nur einige hundert Meter beträgt. Die Animation, erstellt von Gordan Ugarkovic und Emily Kakdawalla zeigt den Durchgang der Raumsonde Cassini durch die Ebene der Saturnringe. Ebenfalls von dieser Sonde stammt die Aufnahme der Feinstruktur der Ringe. Saturn strahlt ein ruhiges Licht aus und ist je nach Beobachtungszeit im Südosten bis Südwesten zu sehen.
In den späten Nachmittagstunden des 07. Januar findet abermals eine Bedeckung des Sternhaufens der Plejaden durch den Mond statt. Dabei werden fünf hellere Sterne bedeckt. Mit einem kleinen Fernrohr und sogar schon mit einem Fernglas ist es möglich, das Verschwinden der Sterne Elektra (um 17:25 Uhr) und Maia (um 17:55) am dunklen linken Mondrand zu verfolgen. Das Ereignis findet in günstiger Höhe über dem Osthorizont statt.