Die Vorbereitungsarbeiten zum Aufbau einer robotischen Sternwarte laufen schon seit Jahren. Im Jahr 2024 fiel die Entscheidung, dass die neue Kuppel nicht auf das Dach der Sternwarte in der Lindenstraße in Crimmitschau aufgestellt wird, sondern ihren Platz auf dem Grundstück eines Vereinsmitglieds in der Nähe von Weida erhalten soll.
Dort musste erst einmal ein Fundament her, dass die 2,2-m-Kuppel und die Säule des Teleskops trägt. Später, im Herbst 2024, haben Vereinsmitglieder die Kuppel aufgebaut und mit der Elektrik zum Steuern der Kuppel versehen. Noch vor dem Winter, der Hauptsaison für Himmelsbeobachtungen, wurde das Teleskop in der Kuppel installiert. Das robotische Teleskop wurde in den vergangene Jahren von der AG Astronomie an der Sternwarte Crimmitschau schrittweise aufgebaut und getestet. Jetzt musste es die Bewährungsprobe vor Ort bestehen. Vollautomatisch kann das Robotikteleskop mit speziellen Astrokameras und Sensoren fotografische Aufnahmen von Himmelsobjekten anfertigen. Ein schneller Internetanschluss ermöglichte die Steuerung und Überwachung des Teleskops aus der Ferne. Da Aufnahmen von entfernten Galaxien und kosmischen Nebeln stundenlange Belichtungszeiten erfordern, arbeitet das Teleskop, ohne dass ein Beobachter dabei dein muss.
Am 19. September 2025 waren die Vereinsmitglieder nach Burkersdorf eingeladen, um das Teleskop feierlich einzuweihen. Jetzt steht eine neue Beobachtungssaison bevor. Neue Objekte werden ins Visier genommen. Zukünftig sollen mit noch leistungsstärkeren Teleskopen und besserer technischer Ausrüstung tiefere Bilder des Kosmos gelingen. Davon profitieren nicht nur die Hobbyastronomen des Vereins, sondern auch Schüler des Julius-Motteler-Gymnasiums, die astronomische Forschung aus erster Hand erleben können.
An dieser Stelle möchte ich meinen herzlichen Dank an alle beteiligten Schüler, Lehrer und Vereinsmitglieder aussprechen, die sich im Projekt eingebracht und mit ihrer fachlichen Expertise zum Gelingen beigetragen haben. Dank sagen möchte ich nicht zuletzt der Stadtverwaltung Crimmitschau, speziell dem Fachbereich Bildung, Kultur und Sport, vertreten durch Herrn Aurich und dem Oberbürgermeister Herrn Raphael, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Sternwarte hat. Teile des Projektes wurden auch durch Fördermittel des Freistaates Sachsen, insbesondere der Unterstützung von Ganztagsangeboten, unterstützt.