Der Flug zum Mars fasziniert die Menschen seit Jahrzehnten. Bisher fanden viele unbemannte Missionen zum Roten Planeten statt. Inzwischen erkunden robotische Rover dessen Oberfläche. Doch der Flug zum Mars ist lang und nicht ungefährlich. In dem 8 Monate dauerndem Flug ist es vor allem die kosmische Strahlung, die einer bemannten Mission zum Problem werden könnte. Aber auch die begrenzte Ladekapazität der heutigen, mit chemischen Triebwerken versehenen Raumfahrzeuge ist für eine menschliche Erkundung zu gering. Dr. Jansen berichtete von einem nuklear-elektrisch angetriebenen Raumschiff (International Nuclear Power and Propulsion System), das in kürzerer Zeit große Nutzlasten zum Mars und auch zum Jupiter bringen könnte. Im nächsten Jahrzehnt sollen zuerst mit Robotern bemannte Versionen des Flagschiffs dessen Funktion und Tauglichkeit überprüfen. In den späten 2030er Jahren könnte auch an bemannte Missionen gedacht werden. Der Vortrag vermittelte ein Bild vom Stand der Entwicklung des Flaggschiffs, das in internationaler Kooperation und durch private Investoren vorangebracht werden soll. Die derzeitige politische Lage begünstigt den Fortschritt allerdings nicht gerade, da ursprünglich auch mit russischen Wissenschaftlern zusammengearbeitet wurde, dessen Zuarbeit der 1-Megawatt-Kernreaktor sein sollte.
Die IG Astronomie Crimmitschau e.V. hat sich gefreut, dass die Veranstaltung von mehr als 30 Interessenten, darunter auch Schüler und Lehrer des Gymnasiums, besucht wurde, die während und nach dem Vortrag den Referenten Fragen zum Projekt stellten.
Nach dem Vortrag nutzten die Teilnehmer noch die Gelegenheit, die Sternwarte für eine Besichtigung und Mondbeobachtung zu besuchen. Auch hier kam es zu vielen interessanten Gesprächen über Raumfahrt, Astronomie und die Arbeit der Sternwarte und des Vereins zur Förderung der astronomischen Bildung.