Schul- und Volkssternwarte Johannes Kepler Crimmitschau
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Der Planetenhimmel im März und April 2019

von Andreas Fritsche, 27.02.2019
Vorschau auf den Planetenhimmel und andere Himmelsereignisse im März und April 2019

Merkur wird in den Monaten März und April nicht zu sehen sein. Obwohl er am 11. April mit knapp 28 Grad den fast größtmöglichen Elongationswinkel erreicht, kommt es nicht zu einer Sichtbarkeit. Der scheue Planet steht weit südlich der Sonne und sein Tagbogen fällt entsprechend klein aus.

Die Venus ist anfangs zwar noch als Morgenstern am Firmament vertreten, doch wird sie im Verlauf des Monats März immer unscheinbarer. Ihre Helligkeit sinkt weiter bis auf -3,9 Größenklassen. Bis zum Monatsende verfrühen sich die Aufgänge immer mehr, so dass nur noch wenig Zeit bleibt, bis der Planet in den Strahlen der Morgensonne verblasst. Am frühen Morgen des 3. März kommt es zu einer reizvollen Begegnung von Venus und der abnehmenden Mondsichel (Abb. 1).

Mars ist zwar weiterhin am abendlichen Himmel zu sehen, doch ist er kein auffälliges Objekt mehr. Seine Helligkeit beträgt Ende März/Anfang April nur noch 1,4 mag. Durch den Wechsel auf die Sommerzeit verschiebt sich sein Untergang von 23:30 Uhr MEZ Anfang März auf 00:15 Uhr Ende April. Am Abend des 16. April passiert der rote Planet den hellen Hauptstern Aldebaran im Stier. Besitzer eines Fernglases sollten nicht versäumen, bei dieser Gelegenheit den hellen Sternhaufen der Plejaden aufzusuchen, die schon in kleiner Optik einen beeindruckenden Anblick bieten (Abb. 2).

Jupiter ist ein Objekt für die zweite Nachthälfte. Anfang März überschreitet der Riesenplanet erst gegen 03:05 Uhr die Horizontlinie, am Ende des Monats bereits gegen 01:20 Uhr. Dieser Trend setzt sich im April fort, doch durch den Übergang zur Sommerzeit zeigen unsere Uhren beim Aufgang des Planeten keine wesentlich andere Uhrzeit an. So erfolgt der Aufgang am Monatsersten erst gegen 02:15 Uhr MESZ, Mitte April um 01:19 Uhr MESZ und erst am Monatsende eine Viertelstunde nach Mitternacht. Dafür macht sich Jupiter durch seine zunehmende Helligkeit bemerkbar. Diese beträgt jetzt immerhin -2,5 Größenklassen. Eine enge Begegnung zwischen Jupiter und dem Mond findet am Morgen des 27. März statt (Abb. 3).

Die Beobachtung des Saturns lohnt im März noch nicht. Bevor der Ringplanet eine genügend große Höhe erreicht, sorgt die eintretende Morgendämmerung für eine Aufhellung des Himmels. Erst im April werden sich die Beobachtungsbedingungen etwas verbessern. Trotzdem ist Saturn weiterhin nur in den frühen Morgenstunden zu beobachten.

Abb. 1: Venus und Mond
Venus und der gerade aufgegangene Mond am Morgen des 3. März gegen 06.00 Uhr. In westlicher Richtung steht Riesenplanet Saturn.
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.18.2, www.stellarium.org
Abb. 2: Mars im Stier
Auf seiner Bahn am Sternhimmel kommt Mars am Abend des 16. April dem Hauptstern Aldebaran im Stier am nächsten. In westlicher Richtung sind die Plejaden schon im Fernglas ein lohnenswertes Beobachtungsobjekt. Die Detailansicht dieses offenen Sternhaufens fotografierte unser Sternfreund Helko Böhme am Newton-Spiegelteleskop mit einer Canon EOS 1000 Da.
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.18.2, www.stellarium.org
Abb. 3: Rendezvous von Mond und Jupiter
Rendezvous von Mond und Jupiter am 27. März. Himmelsanblick in Richtung Süden gegen 05:00 Uhr.
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.18.2, www.stellarium.org