Auf die Beobachtung des Merkurs werden wir im Januar verzichten müssen. Er steht am 30. Januar in Konjunktion zur Sonne und zieht mit ihr unbeobachtbar über den Taghimmel. Der flinke Planet überholt auf seiner Bahn um die Sonne jedoch ziemlich schnell die Erde, so dass es in der letzten Monatsdekade des Februars zu einer Abendsichtbarkeit kommt. Merkur kann dann für eine kurze Zeit knapp über dem Westhorizont erspäht werden. (Abb. 1)
Die Venus bleibt im Januar als strahlend heller Morgenstern über dem südöstlichen Horizont sichtbar. Am 06. Januar erreicht sie mit ca. 47° die größte westliche Elongation zur Sonne. Zu Neujahr geht Venus um 04.20 Uhr auf, gegen Ende des Monats gegen 05.05 Uhr. So bleibt dem Betrachter des morgendlichen Himmels genügend Zeit, um nach unserem inneren Nachbarplaneten Ausschau zu halten. Eine reizvolle Konstellation ergibt am 31. Januar am Morgenhimmel gegen 06.30 Uhr. Dann steht die Sichel des abnehmenden Mondes fast genau zwischen Venus und dem Riesenplaneten Jupiter. (Abb. 2). Im Februar erfolgen die Aufgänge der Venus immer später, so dass es allmählich zu einer Verkürzung ihrer morgendlichen Sichtbarkeitsdauer kommt.
Seit der Opposition des Mars ist ungefähr ein halbes Jahr vergangen. Deshalb ist seine Helligkeit entsprechend zurückgegangen. Trotzdem bleibt der rote Planet mit einer Helligkeit der ersten Größenklasse ein auffallend helles Objekt. Mars bewegt sich in Richtung nördlicher Deklination. Dadurch bleiben seine Untergangszeiten fast konstant (23.40 Uhr zum Jahresanfang, 23.35 Ende Februar.
Jupiter bleibt in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres dem morgendlichen Beobachter vorbehalten. Anfang Januar erfolgt der Aufgang des Riesenplaneten gegen 06.10 Uhr. Seine Aufgangszeiten verfrühen sich jedoch ziemlich rasch, so dass Jupiter am morgendlichen Himmel rasch zum dominierenden Gestirn wird. Ende Februar überschreitet der Planet bereits gegen 03.10 Uhr die östliche Horizontlinie. Seine Helligkeit beträgt jetzt bereits - 2.0 mag. Am Morgen des 27. Februar steht Jupiter südöstlich des abnehmenden Mondes. (Abb. 3)
Saturn steht zum Jahresanfang in Konjunktion zur Sonne und bleibt daher unseren Blicken verborgen. Erst Ende Februar kann der Planet für kurze Zeit in der Morgendämmerung gesehen werden.