Merkur kann letztmalig in diesem Jahr Mitte Dezember beobachtet werden. Dann geht der Planet in genügendem Abstand vor der Sonne auf, so dass es zu einer günstigen Morgensichtbarkeit kommt. (Abb. 1)
Die Venus stand Ende Oktober in Konjunktion zur Sonne, die sie auf ihrer scheinbaren Bahn schnell überholt. Dadurch kommt es schon im November zu einer Morgensichtbarkeit. Ab der zweiten Monatsdekade kann unser innerer Nachbarplanet eine Stunde vor Sonnenaufgang tief im Südosten aufgespürt werden. Die Wanderung des Planeten in Bezug auf die Fixsterne lässt sich gut verfolgen, da sich Venus in der Nähe des hellen Hauptsterns des Sternbildes Jungfrau (Spica) bewegt. Am 15. November kommt es zur größten Annäherung. (Abb. 2)
Im Dezember ist Venus das dominierende Objekt am Morgenhimmel. Am 2. Dezember erreicht sie eine Helligkeit von -4.9 Größenklassen und strahlt damit im größten Glanz. Da der Venusaufgang jetzt bereits gegen 04:15 Uhr MEZ erfolgt, bleibt genügend Zeit, den Planeten zu beobachten, bevor er in der zu dieser Jahreszeit spät einsetzenden Morgendämmerung verschwindet. In den Morgenstunden des 4. Dezember ergibt sich eine reizvolle Konstellation. Dann steht die Venus zwischen der Sichel des abnehmenden Mondes und des hellen Sterns Spica. (Abb. 3)
Mars entfernt sich nach seiner Opposition im Juli rasch von der Erde. Das macht sich im zunehmend kleiner werdenden Planetenscheibchen und der Abnahme der Helligkeit bemerkbar. Die ansteigende Deklination bewirkt jedoch, dass sich seine Untergangszeiten bis zum Jahresende nur unwesentlich verfrühen. Diese liegen in den Monaten November und Dezember bei ca. einer Viertelstunde vor Mitternacht. Zu einer Begegnung mit dem zunehmenden Halbmond kommt es in den Abendstunden des 16. November. (Abb. 4)
Jupiter steht in der Nähe der Sonne und bleibt damit unsichtbar. Erst am Jahresende taucht der Riesenplanet für kurze Zeit am Morgenhimmel auf
Auch für Saturn geht die Beobachtungsperiode zu Ende. Nur noch bis Ende November wird es möglich sein, den Ringplaneten tief über dem Horizont aufzuspüren. Am Abend des 11. November steht Saturn dicht unterhalb der zunehmenden Mondsichel. (Abb. 5)