Schul- und Volkssternwarte Johannes Kepler Crimmitschau
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Der Planetenhimmel im November und Dezember 2018

von Andreas Fritsche, 22.10.2018
Vorschau auf den Planetenhimmel und andere Himmelsereignisse im November und Dezember 2018

Merkur kann letztmalig in diesem Jahr Mitte Dezember beobachtet werden. Dann geht der Planet in genügendem Abstand vor der Sonne auf, so dass es zu einer günstigen Morgensichtbarkeit kommt. (Abb. 1)

Die Venus stand Ende Oktober in Konjunktion zur Sonne, die sie auf ihrer scheinbaren Bahn schnell überholt. Dadurch kommt es schon im November zu einer Morgensichtbarkeit. Ab der zweiten Monatsdekade kann unser innerer Nachbarplanet eine Stunde vor Sonnenaufgang tief im Südosten aufgespürt werden. Die Wanderung des Planeten in Bezug auf die Fixsterne lässt sich gut verfolgen, da sich Venus in der Nähe des hellen Hauptsterns des Sternbildes Jungfrau (Spica) bewegt. Am 15. November kommt es zur größten Annäherung. (Abb. 2)

Im Dezember ist Venus das dominierende Objekt am Morgenhimmel. Am 2. Dezember erreicht sie eine Helligkeit von -4.9 Größenklassen und strahlt damit im größten Glanz. Da der Venusaufgang jetzt bereits gegen 04:15 Uhr MEZ erfolgt, bleibt genügend Zeit, den Planeten zu beobachten, bevor er in der zu dieser Jahreszeit spät einsetzenden Morgendämmerung verschwindet. In den Morgenstunden des 4. Dezember ergibt sich eine reizvolle Konstellation. Dann steht die Venus zwischen der Sichel des abnehmenden Mondes und des hellen Sterns Spica. (Abb. 3)

Mars entfernt sich nach seiner Opposition im Juli rasch von der Erde. Das macht sich im zunehmend kleiner werdenden Planetenscheibchen und der Abnahme der Helligkeit bemerkbar. Die ansteigende Deklination bewirkt jedoch, dass sich seine Untergangszeiten bis zum Jahresende nur unwesentlich verfrühen. Diese liegen in den Monaten November und Dezember bei ca. einer Viertelstunde vor Mitternacht. Zu einer Begegnung mit dem zunehmenden Halbmond kommt es in den Abendstunden des 16. November. (Abb. 4)

Jupiter steht in der Nähe der Sonne und bleibt damit unsichtbar. Erst am Jahresende taucht der Riesenplanet für kurze Zeit am Morgenhimmel auf

Auch für Saturn geht die Beobachtungsperiode zu Ende. Nur noch bis Ende November wird es möglich sein, den Ringplaneten tief über dem Horizont aufzuspüren. Am Abend des 11. November steht Saturn dicht unterhalb der zunehmenden Mondsichel. (Abb. 5)

Abendhimmel mit Merkur
Anblick des morgendlichen Sternhimmels, wie er sich Mitte Dezember gegen 07:15 Uhr dem Betrachter bietet. Die nordwestlich von Merkur stehende Venus kann hierbei als Aufsuchhilfe dienen. Ganz tief über dem Horizont ist der Aufgang von Jupiter zu beobachten.
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.17.0
Venus Spica
Mitte November zieht die Venus an Spica vorbei. Die Abbildung zeigt das Rendezvous zum Zeitpunkt der größten Annäherung am Morgen des 15. November gegen 06:30 Uhr
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.17.0
Venus als Morgenstern
Am Morgen des 4. Dezember strahlt Venus unübersehbar als heller Morgenstern zwischen dem Mond und Spica. Anblick des südöstlichen Himmels um 06:30 Uhr.
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.17.0
Mars
Mars und der zunehmende Mond am 16. Dezember gegen 18.00 Uhr. Ganz tief am Horizont ist bei guten Sichtverhältnissen der Hauptstern des Sternbildes Südlicher Fisch - Fomalhaut - zu erkennen.
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.17.0
Saturn
Ringplanet Saturn und die schmale Sichel des zunehmenden Mondes, wie sie sich in einem Fernglas, hier mit ca. 10facher Vergrößerung und 7 Grad Gesichtsfeld, darstellen. Himmelsanblick am 11.11.2018 um 17:45 Uhr.
Autor: Erstellt mit Stellarium 0.17.0