Für Merkur ergibt sich Mitte März eine recht gute Abendsichtbarkeit. Einen Monat vorher stand er in Konjunktion zur Sonne. Seine schnelle Bewegung um die Sonne - ein Umlauf dauert nur 88 Tage - ermöglicht es ihm, bereits am 15. März seine größte östliche Elongation zu erreichen. Die günstigste Beobachtungszeit liegt zwischen dem 8. und 17. März nach 18:30 Uhr. Der Planet befindet sich dann nur wenige Grad über dem Westhorizont und kann (am besten mit einem Fernglas) in der noch hellen Abenddämmerung aufgespürt werden (Abb. 1). Merkur ist in diesem Zeitraum nur zur Hälfte beleuchtet, denn als innerer Planet zeigt Merkur Phasen wie unser Mond und die Venus. Abbildung 2 zeigt anschaulich das Zustandekommen der unterschiedlichen Lichtgestalten.
Die Venus entwickelt sich im Laufe der beiden Monate nur sehr zögerlich zum Abendstern. Ihre Untergänge verspäten sich von 19:05 Uhr Anfang März bis auf 21:35 MESZ am Monatsende. Da jedoch auch die Sonne immer später untergeht, nimmt die Sichtbarkeitsdauer nur allmählich zu. Im April verbessern sich die Beobachtungsbedingungen etwas. Ungefähr eine Stunde nach Sonnenuntergang befindet sich die Venus am Monatsanfang nur 6 Grad über dem westlichen Horizont, am 30. April sind es dann 12 Grad. Die Venus-Helligkeit liegt konstant bei -3.9 Größenklassen.
Mars bleibt dem Beobachter des morgendlichen Himmels vorbehalten. Seine Helligkeit nimmt stetig zu und erreicht im April 0,4 Größenklassen. Mit einem Durchmesser des Planetenscheibchens von ca. 11 Bogensekunden lohnt sich eine Beobachtung seiner Oberfläche noch nicht. Anfang April zieht der Mars am Ringplaneten Saturn vorbei.
Riesenplanet Jupiter verlagert im März seine Aufgangszeit in die Stunden vor Mitternacht. Geht der Planet am 1. März gegen 00:30 Uhr auf, so überschreitet er Ende des Monats bereits um 23:30 Uhr MESZ die Horizontlinie. Bis Ende April wird Saturn zum Planeten der gesamten Nacht, abgesehen von den frühen Abendstunden. Mit einer Helligkeit von - 2.5 Größenklassen ist er damit nach Mond und Venus das unübersehbar dritthellste Gestirn am nächtlichen Himmel. Am frühen Morgen des 8. April steht Jupiter relativ hoch im Süden, östlich vom ihm finden wir dicht beieinander den abnehmenden Halbmond und die Planeten Mars und Saturn (Abb. 3).
Saturn ist nur in den frühen Morgenstunden zu sehen. Seine Aufgangszeit beträgt Anfang März 04:10 Uhr. Ende April geht der Ringplanet bereits um 01:20 Uhr MESZ auf, so dass dem morgendlichen Beobachter ungefähr drei Stunden Beobachtungszeit bleiben, bis Saturn in den Strahlen der aufgehenden Sonne verblasst. Als Aufsuchhilfe dient ebenfalls die Abbildung 2.