Schul- und Volkssternwarte Johannes Kepler Crimmitschau
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Der Planetenhimmel im Mai und Juni 2017

von Andreas Fritsche, 28.04.2017
Vorschau der Planetensichtbarkeit und weiterer astronomischer Ereignisse für Mai und Juni 2017.

Merkur bleibt im Mai und Juni unseren Blicken verborgen. Er befindet sich zu weit südlich der Sonne, steht zum Sommeranfang in oberer Konjunktion zur Sonne und zieht mit dieser über den Taghimmel.

Die Aufgänge der Venus erfolgen immer früher, so dass sie ein eindrucksvolles Objekt vor Sonnenaufgang ist. Sie ist mit einer Helligkeit von - 4.6 Größenklassen am östlichen Morgenhimmel nicht zu übersehen. Am 03. Juni hat die Venus mit knapp 46° ihren größten Winkelabstand (größte westliche Elongation) zur Sonne erreicht. Einen Tag später zeigt sich der Planet im Fernrohr als „Halbvenus“. Wer einen absolut freien Blick auf den Osthorizont hat, kann sich am frühen Morgen des 20. Juni am Rendezvous der Venus mit dem abnehmenden Mond erfreuen (Abb. 1)

Der zuletzt bereits recht unscheinbare Mars hat seine Beobachtungsperiode nun endgültig beendet. Erst im Herbst wird der rote Planet, dann am Morgenhimmel, wieder auftauchen.

Jupiter ist im Mai und Juni das bevorzugte Objekt für Planetenbeobachter. Am späten Abend des 7. Mai finden wir den Riesenplaneten ca. 2° südlich des Mondes in mittlerer Höhe über dem Südhorizont. (Abb. 2). Auch im Juni ist Jupiter ein attraktives Beobachtungsobjekt bis in die ersten Stunden nach Mitternacht. Besitzer eines Fernglases sollten nicht versäumen, den Planeten aufzusuchen. Bereits mit dieser relativ bescheidenen Optik ist es möglich, das reizvolle Wechselspiel der vier großen Jupitermonde zu beobachten. (Abb. 3). Nicht immer sind alle vier Monde gleichzeitig zu sehen. Die „fehlenden“ Monde befinden sich dann entweder hinter der Jupiterscheibe (Bedeckung), vor der Jupiterscheibe (Durchgang) oder werden vom Schatten des Jupiter getroffen (Verfinsterung).

Der Saturn nähert sich seiner Opposition zur Sonne, die er Mitte Juni erreicht. Anfang Mai überschreitet der Ringplanet gegen 00.15 Uhr MESZ die östliche Horizontlinie, gegen Monatsende geht Saturn bereits gegen 22.15 Uhr MESZ auf. Eine schöne Konstellation ergibt sich in der Nacht vom 13. zum 14. Mai. Im Südosten ist Saturn südwestlich unseres Mondes zu finden. Weiter westlich leuchtet der helle Hauptstern des Skorpion, Antares, in seinem orangefarbenen Licht (Abb. 4). Im Juni wird der Planet schließlich während der gesamten Nacht sichtbar sein.

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Abb. 1: Himmelsanblick über dem Osthorizont vor Sonnenaufgang gegen 04.00 Uhr MESZ. (Quelle: Stellarium 0.15.0, www.stellarium.org)
Autor: Andreas Fritsche
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Abb. 2: Annäherung des Mondes an Jupiter am Abend des 7. Mai. Himmelsanblick in Südrichtung gegen 23.00 Uhr MESZ (Quelle: Stellarium 0.15.0, www.stellarium.org)
Autor: Andreas Fritsche
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Abb. 3: Die großen Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto sind schon in einem Fernglas zu sehen. Das Bild zeigt das Jupitersystem, wie es sich uns im Fernglas präsentiert. (Quelle: Stellarium 0.15.0, www.stellarium.org)
Autor: Andreas Fritsche
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Abb. 4: Ein Blick in Richtung Südosten gegen Mitternacht. Die Beobachtung der Konstellation von Mond, Saturn und Antares erfordert einen freien Blick und klare Sicht auf den Südost-Horizont. (Quelle: Stellarium 0.15.0, www.stellarium.org)
Autor: Andreas Fritsche