Merkur wird im Januar und Februar praktisch nicht zu beobachten sein. Zwar kommt es im Januar zu einer Morgensichtbarkeit, doch selbst zur besten Beobachtungszeit erhebt sich der Planet lediglich 4° über den Horizont.
Die Venus begrüßt das neue Jahr als strahlend heller Abendstern. Lange bevor die hellsten Sterne sichtbar werden, kann unser innerer Nachbarplanet bereits zu Beginn der Dämmerung im Südwesten gesehen werden. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Venus gut beobachtbar in ca. 25° Höhe über dem Horizont. Am 17. Februar erreicht Venus mit -4.9 Größenklassen ihre größte Helligkeit. In der Astronomie spricht man auch vom größten Glanz. Der Planet zeigt Phasen wie unser Mond (Abb. 1). In der letzten Dekade des Februars ist Venus nur noch zu 25 % beleuchtet. Gleichzeitig ist ihr scheinbarer Durchmesser auf über 40 Bogensekunden angewachsen. Am letzten Tag im Februar kommt es zu einer gut beobachtbaren Begegnung von Mond, Venus und Mars (Abb. 2).
Mars entfernt sich immer weiter von der Erde. Damit schrumpft sein scheinbarer Durchmesser im Verlauf der ersten beiden Monate des neuen Jahres auf weniger als 5 Bogensekunden. Mit einer Helligkeit von 1.3 mag ist er nur noch in den frühen Abendstunden im Südwesten zu sehen, erkennbar an seiner typisch orangenen Färbung (vgl. Abb. 2).
Jupiter wird vorerst ein Objekt des Morgenhimmels bleiben. Erst im März wird der Planet vor Mitternacht erfolgreich beobachtet werden können.
Auch Saturn geht erst in den frühen Morgenstunden auf und ist damit noch kein attraktives Beobachtungsobjekt.
Als kleine Entschädigung für die bescheidene Planetensichtbarkeit können wir am 5. Februar ab einer Stunde vor Mitternacht verfolgen, wie der Mond am hellen Hauptstern des Stiers (Aldebaran) ganz knapp vorbeizieht. Das Ereignis ist mit bloßem Auge, aber besser und bequemer mit einem kleinen Fernglas zu verfolgen. Im Süden und Westen von Österreich wird Aldebaran für ganz kurze Zeit sogar vom Mond bedeckt. Die Abbildung 3 zeigt die zeitliche Abfolge dieses Rendezvous von Mond und Stern.