Der Merkur bietet Ende September / Anfang Oktober eine recht gute Morgensichtbarkeit. Die beste Beobachtungszeit liegt dabei zwischen dem 27. September und 03. Oktober. Gegen 05.40 Uhr MESZ geht der Planet fast genau im Osten auf. Bereits nach 15 Minuten kann Merkur als Lichtpunkt mit einer Helligkeit von - 0.8 Größenklassen ausgemacht werden (Abb. 1). Der Beobachter muss sich beeilen - nach einer knappen Stunde verblasst der Planet in den Strahlen der aufgehenden Morgensonne.
Venus ist nach Sonnenuntergang in der Abenddämmerung tief über dem Südwest-Horizont zu sehen, aber noch weit davon entfernt, als glänzender Abendstern zu gelten.
Mars geht nun immer früher unter. Dennoch kann der rote Planet bis Ende Oktober noch tief am südwestlichen Himmel gesehen werden. Die sich verfrühenden Untergänge werden durch die nun ebenfalls früher einsetzende Dämmerung wettgemacht. Am Abend des 08. September nähert sich der zunehmende Mond unserem äußeren Nachbarplaneten und dem in der Nähe stehenden Saturn. Um diese reizvolle Konstellation sehen zu können, ist ein freier Blick zum Südwest-Horizont erforderlich (Abb. 2). Die Helligkeit des im Sommer auffälligen Objekts geht bis zum Ende des Monats Oktober auf 0.3 mag zurück.
Jupiter kommt am 26. September in Konjunktion zur Sonne, zieht mit ihr gemeinsam über den Taghimmel und bleibt somit im September und Oktober unsichtbar.
Auch Saturn beendet allmählich seine diesjährige Beobachtungsperiode. Er ist etwa bis Mitte Oktober noch tief über dem Südwest-Horizont in der Nähe des Planeten Mars (s. Abb. 2) zu sehen. Erst im nächsten Jahr wird der Ringplanet wieder am Morgenhimmel auftauchen.