Im neuen Jahr beschert uns Merkur eine bescheidene Abendsichtbarkeit. Die günstigste Sichtbarkeitsperiode ist der Zeitraum von 10. bis zum 18. des Monats. Dann finden wir den flinken Planeten in der Dämmerung dicht über dem Südwesthorizont. Als Aufsuchhilfe kann die helle Venus dienen, die sich im genannten Zeitraum östlich von Merkur befindet (Abb. 1).
Venus wird im Januar als noch recht unscheinbarer Abendstern zu sehen sein. Erst im Februar erreicht sie einen Abstand von der Sonne, der eine bessere Sichtbarkeit ermöglicht. Am Anfang des Monats geht Venus um 19:20 Uhr unter, am Monatsende überschreitet sie erst gegen 20:45 Uhr den Horizont.
Für Mars werden die Beobachtungsbedingungen immer schlechter. Von ästhetischem Reiz ist jedoch eine Konstellation des roten Planeten mit der Venus und der schmalen Mondsichel am Abend des 20. Februar gegen 19:00 Uhr. Das Ereignis findet in nur 9 Grad Höhe über dem westlichen Horizont statt (Abb. 2).
Jupiter hat bereits mit Beginn des neuen Jahres seinen großen Auftritt. Von den frühen Abendstunden abgesehen, wird Jupiter zum Planet der gesamten Nacht. Anfang Februar befindet sich der Riesenplanet an der Grenze der Sternbilder Löwe und Krebs. Am 06. des Monats steht Jupiter der Sonne genau gegenüber, die Oppositionsstellung ist damit erreicht. Damit wird der Planet endgültig zum auffälligsten Objekt der Nacht, von unserem Mond natürlich abgesehen. Für jedes Fernglas sind die vier großen Jupitermonde immer wieder ein lohnenswertes Objekt. In jeder Nacht werden wir sie in einer anderen Konstellation sowohl zu Jupiter als auch zueinander wiederfinden. Die Strukturen in der Atmosphäre und der berühmte Große Rote Fleck, ein seit Jahrhunderten tobender Wirbelsturm gigantischen Ausmaßes, werden erst mit einem Fernrohr sichtbar (Abb. 3).
Die Beobachtung des Saturns ist im Januar und Februar den Frühaufstehern vorbehalten. Der Ringplanet geht erst in den frühen Morgenstunden auf und braucht auch dann noch einige Zeit, um sich aus den horizontnahen Dunstschichten zu befreien.