Merkur wird in den Monaten März und April in unseren Breiten trotz einer recht groß ausfallenden Elongation nicht zu sehen sein. Dies ist bedingt durch die relativ flach verlaufende Ekliptik bei gleichzeitiger südlicher Deklination des Planeten.
Venus erreicht am 22. März ihren größten Abstand zur Sonne und steht als heller Morgenstern über dem Südosthorizont. Am Morgen des 27. März gegen 06:00 Uhr MEZ kann Venus bei klarer Sicht zusammen mit der Sichel des abnehmenden Mondes beobachtet werden (s. Abb. 1). Auch im April bleibt uns Venus als Morgenstern erhalten. Durch die immer früher erfolgenden Sonnenaufgänge verkürzt sich deren Sichtbarkeit im April auf eine Stunde. Die Helligkeit des Planeten nimmt hingegen nur unwesentlich ab.
Jetzt ist endlich die beste Zeit gekommen, um Mars beobachten zu können. Er nähert sich unaufhaltsam seiner Opposition. Mit jedem Tag gewinnt der rote Planet an Helligkeit. Seine Aufgänge verfrühen sich immer mehr, so dass Mars im Laufe des Monats März allmählich zum Beobachtungsobjekt der gesamten Nacht wird. Er befindet sich derzeit unweit des Hauptsterns des Sternbildes Jungfrau. Bei regelmäßiger Beobachtung kann man seine Bewegung relativ zu Spica gut verfolgen (Abb. 2). Die Opposition erreicht Mars am 08. April. Das Marsscheibchen ist jetzt groß genug, um im Fernrohr Details seiner Oberfläche preiszugeben. Neben der hellen Polkappe sind bei guten Bedingungen auch die Meere und Kontinente erkennbar (Abb. 3).
Jupiter hat seine Opposition bereits hinter sich, bleibt aber noch ein gutes Objekt für die erste Nachthälfte. Erst Ende April geht der Riesenplanet bereits um 02:00 Uhr MESZ unter. Mit einer Helligkeit von –2,0 mag ist er immer noch eine halbe Größenklasse heller als Mars.
Saturns Sichtbarkeit bleibt im März vorerst der zweiten Nachthälfte vorbehalten. Erst Ende des Monats überschreitet Saturn eine halbe Stunde vor Mitternacht die Horizontlinie. In der letzten Dekade des Monats April wird aber auch Saturn fast die ganze Nacht zu sehen sein. Der Ringplanet ist in dem sternarmen Gebiet des Sternbildes Waage zu finden und steht dort als auffälliges Gestirn am nächtlichen Firmament (Abb. 4.)