Leider ist der Komet doch nicht so hell geworden, wie es erwartet wurde. Mit bloßem Auge war er zu seiner günstigsten Beobachtungszeit Mitte März nicht zu sehen. Das meist schlechte Wetter tat das Übrige dazu. Trotzdem sind einige Aufnahmen des Himmelskörpers gelungen.
Es ist kaum einen Monat her, da der Asteroid 2012 DA14 die Erde in nur 28.000 km passiert hat. Und schon bekommen wir wieder Besuch. Diesmal ist es ein Komet, der eine eindrucksvolle Erscheinung zu werden verspricht. C/2011 L4 PANSTARRS - so heißt der kosmische Gast - wurde bereits 2011 mit einem 1,8m-Teleskop auf Hawaii entdeckt.
Die bisherige Helligkeitsentwicklung deutet darauf hin, dass Komet PANSTARRS so hell werden wird, dass er mit dem bloßen Auge zu sehen sein wird. Das ideale Beobachtungsinstrument ist hier ein lichtstarkes Fernglas oder kurzbrennweitiges Fernrohr. Damit lassen sich die Strukturen der sog. Koma detailliert erfassen. Die Koma entsteht, wenn die Kometenmaterie durch den Einfluss der Teilchenstrahlung der Sonne sublimiert. Sie ist es, was wir als den Kometen wahrnehmen, der Kern entzieht sich unserer direkten Beobachtung. Das eindrucksvollste an einem typischen Kometen ist natürlich sein Schweif. Der helle, aus ionisierten Gasen bestehende Gas-oder Plasmaschweif ist dabei gerade und stets von der Sonne weggerichtet. Der Staubschweif besteht aus winzigen Partikeln der Kometenmaterie und ist meist gekrümmt.
Bereits Ende Februar hatte der Komet eine beachtliche Helligkeit entwickelt. Allerdings hatte er zu diesem Zeitpunkt eine noch für Mitteleuropa ungünstige südliche Deklination. Vor allem Beobachter in Australien lieferten bereits gute Fotos des Kometen. Doch mit Beginn des Monats März wird PANSTARRS auch für uns beobachtbar. Kometenhaben jedoch die Eigenschaft, ihre größte Helligkeit in der Zeit ihres Periheldurchganges zu entwickeln. Damit befindet sich der Komet auch von uns aus gesehen nahe bei der Sonne. Dies hat Auswirkungen auf die Beobachtung selbst. So wird der Komet nur in der relativ kurzen Phase der Dämmerung zu sehen sein, denn schon bald neigt er sich nach der Sonne dem Untergang zu. Damit wird klar, dass eine freie Sicht bis hinunter zum Westhorizont zwingend erforderlich ist. Um die feinen Strukturen der Kometenerscheinung zu erfassen, sollte der Beobachtungsplatz frei von störendem Licht sein - in unseren lichtüberfluteten Städten (Lichtverschmutzung) leider nicht mehr realisierbar. Da hilft es nur, sich einen Platz außerhalb abseits der Stadt zu suchen.
Unser Verein bietet Ihnen im Rahmen des Tages der Astronomie am 16. März die Möglichkeit, den Kometen mit unseren Instrumenten in lichtarmer Umgebung bewundern zu können. Dazu hat die IG Astronomie in der Nähe von Thonhausen einen "mobilen" Beobachtungsposten geschaffen. Von 19.00 bis 20.00 Uhr kann dann der Komet bei hoffentlich gutem Wetter unter fachkundiger Anleitung beobachtet werden.
Nähere Infos zur Anfahrt und zu unserem Programm zum Tag der Astronomie auf der Sternwarte finden Sie hier: Astronomietag 2013