Der innerste und sonnennächste Planet Merkur wird im Januar nicht zu beobachten sein. Er steht in unmittelbarer Sonnennähe und zieht mit ihr über den Taghimmel. Erst im Februar kommt es wieder zu einer Sichtbarkeit. Vom 6. bis 18. des Monats kann der Planet am Abendhimmel in der Dämmerung aufgefunden werden, entzieht sich dann aber wieder schnell unseren Blicken. Am 8. Februar zieht Merkur in nur 0,3° am Mars vorbei. Die Begegnung dieser beiden Planeten ist dem Beobachter mit einem Fernglas oder Fernrohr vorbehalten (Abb. 1).
Venus bleibt in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres noch als Morgenstern beobachtbar. Ab ca. 07:00 Uhr MEZ kann sie dann noch über dem südöstlichen Horizont aufgespürt werden. Ihre Bewegung in Richtung Sonne und die jetzt spürbar früher einsetzende Morgendämmerung bewirken, dass mit Beginn der letzten Monatsdekade Venus unsichtbar wird.
Nur Anfang Januar kann Mars für kurze Zeit am westlichen Himmel dicht über dem Horizont gesehen werden. Er ist allerdings kein attraktives Objekt mehr und wird gegen Ende des Monats nicht mehr mit bloßem Auge zu beobachten sein.
Jupiter hat im Dezember des vergangenen Jahres seine Opposition zur Sonne. Damit bieten sich für Januar und Februar ausgezeichnete Beobachtungsbedingungen. Der Riesenplanet ist nach Einbruch der Dunkelheit bereits aufgegangen, erreicht schnell große Höhen und bleibt bis Ende Februar bis weit in die Stunden nach Mitternacht beobachtbar. Er bewegt sich dabei im Sternbild Stier, im sogenannten Goldenen Tor der Ekliptik. Dieses so bezeichnete Himmelareal finden wir zwischen den beiden offenen Sternhaufen Plejaden (Siebengestirn) und Hyaden (Abb. 2).
Ringplanet Saturn bleibt vorerst ein Objekt der zweiten Nachthälfte. Seine Aufgangszeiten verfrühen sich von ca. 03:00 Uhr Anfang Januar auf kurz vor Mitternacht Ende Februar.
Den Jahresauftakt aber bildet ein ergiebiger Sternschnuppenregen. Das Maximum des als Quadrantiden bezeichneten Meteorstroms liegt in der Nacht vom 03. zum 04. Januar. Der scheinbare Ausgangspunkt (Radiant) liegt im Sternbild Bootes (Abb. 3). Helle Sternschnuppen sind bei diesem Strom relativ selten, dafür werden wir mit einer Rate von bis zu 130 Meteoren pro Stunde entschädigt.