Nachdem seit Wochen auf der Sonne nicht viel los war, ist selbst ein einzelner, aber relativ großer Sonnenfleck eine kleine Attraktion. Darüber hinaus bietet er die Gelegenheit die Webcam für Aufnahmen der Sonnenoberfläche zu testen.
Der einzelne Sonnenfleck mit der Nummer 953 hat immerhin die etwa 5-fache Größe der Erde. Deutlich ist der dunkle Kern (Umbra) und ein hellerer Hof (Penumbra) um den Kern zu erkennen. Sonnenflecken entstehen durch starke Magnetfelder, welche die Sonnenoberfläche durchstoßen und damit den Energienachschub aus dem Sonneninneren behindern. Daher kühlen diese Stellen von 6000 °C auf 4000 °C herunter und erscheinen daher dunkel. Aufnahmen von Satelliten, die auch das UV-Licht der Sonne registrieren können, lassen diese magnetischen Aktivitäten sichtbar werden.
Diese Animation von Christoph Otawa zeigt die Veränderungen um den Sonnenfleck innerhalb einer Stunde. Weitere Informationen zu der aktiven Region gibt es auf spaceweather.com (engl.)
An der Sternwarte nutzen wir unseren Coudé-Refraktor in Verbindung mit einer Sonnenfilterfolie und einer Webcam, um Details der Sonnenoberfläche zu fotografieren. Das endgültige Bild entsteht dabei aus einer Auswahl von sehr vielen Bildern, von denen die besten herausgesucht und aufaddiert werden.